"Als eine Menschensammlung bezeichnete der früh gestorbene Autor Werner Schwab sein Werk Abfall, Bergland, Cäsar. Sich durch die Buchstaben des Alphabets hangelnd entwirft Schwab ein Panoptikum verschiedenster Menschentypen, ungeschönt in all ihren Abgründen und ihrer Erbärmlichkeit: (…) Hier werden Figuren von A bis Z respekt- und schonungslos seziert, offengelegt und buchstäblich in Stücke gerissen. Die junge Regisseurin Katrin Hammerl nahm sich für ihre Inszenierung im Nachbarhaus des Schauspielhauses des komplexen Textes an und inszenierte einen intensiven Monolog mit Ensemblemitglied Barbara Horvath, der die Kraft des Textes mit einer gleichzeitig zurückhaltenden wie entschiedenen und konsequenten Inszenierung verbindet. Horvath spielt zwischen dem Publikum (das sich, an Tischen sitzend, stets gegenseitig in die Augen blickt) und kommt diesem bedrohlich nahe; die Schwab’schen Wortspiele zischt und spuckt sie lauernd in den Raum hinein, wirft stechende Blicke in Richtung der Zuschauer und räkelt sich über Sessel und Tische. Es ist eine schaurige Freude, Horvath bei diesem aggressiven Spiel, zwischen dem immer wieder die im Text heraufbeschworenen menschlichen Schwächen durchzublitzen scheinen, zuzusehen." Wiener Zeitung