Mit: Franziska Hackl, Steffen Höld, Katja Jung, Katharina Klar, Florian von Manteuffel, Johanna Tomek
Dramatisierung für das Schauspielhaus Wien von Andreas Jungwirth in Zusammenarbeit mit Felicitas Brucker Regie: Felicitas Brucker Bühne: Michael Zerz Kostüme: Marie-Luise Lichtenthal Musik: Arvild Baud Video: Samuel Schaab
Der vielfach ausgezeichneten deutschen Schriftstellerin und Regisseurin Jenny Erpenbeck gelingt in ihrem jüngsten Roman Außergewöhnliches: In Aller Tage Abend, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2012, macht sie die Tragödie des Einzelnen im Wahn & Sinn des 20. Jahrhunderts sichtbar. Erpenbeck lässt ihre Protagonistin in dem in fünf Abschnitte gegliederten Roman fünfmal sterben, um den Tod in so genannten „Intermezzi" um seine Irreversibilität zu bringen; je ein Detail in der Bewegung der Heldin auf ihr verfrühtes Ableben zu wird mittels Konjunktiv nachjustiert, modifiziert, revidiert -- ihr Tod somit viermal ungeschehen gemacht, um ihr einen anderen Lebens(ver)lauf zu ermöglichen.